Der Traum vom Finale ist geplatzt

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Der Traum vom Finale ist geplatzt

Fussball - WFV-Pokal - 2022/23 - Halbfinale - FV Weiler vs TSG Balingen

Die Pokalreise des FV Rot-Weiß Weiler ist vorbei. Der Landesliga-Tabellenführer musste sich nach einem harten Kampf im Halbfinale dem Regionalligisten TSG Balingen mit 1:2 (1:2) beugen. Trotz der Enttäuschung über das Ausscheiden überwog bei allen Beteiligten der Stolz. Trainer Jürgen Kopfsguter lobte die „überragende Mentalität“ seiner Elf und befand, dass zumindest die Verlängerung verdient gewesen wäre.

Passend zum ersten WFV-Pokal-Halbfinale der Vereinsgeschichte herrschte Festtagsstimmung im Raiffeisenbank-Stadion. 900 Zuschauer bildeten eine prächtige Kulisse. Es gab Einlaufkinder, rot-weiße Fähnchen auf der Tribüne und ein eigens kreiertes Banner.

Die Gäste aus Balingen machten in den Anfangsminuten ordentlich Druck. Und der Viertligist ging nach einer Ecke auch früh durch Jan Ferdinand in Führung (15.). Das 0:1 war das erste Gegentor der Rot-Weißen im laufenden Pokalwettbewerb.

Die Hausherren ließen sich dadurch allerdings nicht aus der Bahn werfen. Im Gegenteil: Sie wurden mutiger. Weiler ging aggressiv in die Zweikämpfe, war gut organisiert und spielte nach vorne gut mit. Nach dem ersten Torschuss durch Pirmin Fink (20.) gab es Eckball – der folgende Kopfball von Jonathan Hartmann wurde gerade noch von der Linie gekratzt.

Der Ausgleich fiel dann aber doch: Pirmin Fink eroberte energisch den Ball, drang in den Strafraum ein, spielte überragend quer auf den mitgelaufenen Gasper Koritnik – und der Flügelstürmer musste nur noch einschieben (31.).
Es war nun die beste Phase der Rot-Weißen, die sogar die Führung auf dem Fuß hatten: Matheus Felipe zielte aber knapp vorbei.

Ein 1:1 zur Pause wäre trotz der drei Spielklassen Unterschied durchaus verdient gewesen. Doch einer spielte nicht mit: Balingens pfeilschneller Offensivmann Walter Vegelin traf mit der letzten Aktion vor der Pause zum 1:2 (45.). In der Entstehung ein ärgerliches Tor, denn Weilers Defensive, die sonst sehr gut geordnet war, hatte den Ball eigentlich schon geklärt – brachte ihn aber nicht entscheidend Weg, sodass er beim Gegner landete.

Nach der Pause drückte Balingen zunächst auf den dritten Treffer, zog sich dann aber zurück und versuchte, das Spiel zu kontrollieren und zu kontern. Weiler bemühte sich um den Ausgleich, kam zunächst aber nicht durch. Bis ein Fernschuss von Pirmin Fink knapp am Tor vorbeisauste (64.). Es fehlten nur Zentimeter – und so auch in der letzten Aktion: Der eingewechselte Wassim Ghrab, der zwei Tage nach seinem 18. Geburtstag sein Debüt für Weiler feierte, kam mit links zum Abschluss, sein Ball ging aber auch knapp vorbei.

Am Ende lief den tapfer kämpfenden Rot-Weißen die Zeit davon. Sie konnten sich aber erhobenen Hauptes aus dem Wettbewerb verabschieden. Gegen den höherklassigen und am Ende zu abgezockten Gegner lag die Sensation zumindest zwischendurch in der Luft.

Balingen trifft nun im Endspiel am 3. Juli auf die Stuttgarter Kickers.

Für Weiler geht es in der Liga weiter: Im Spitzenspiel erwartet der Tabellenführer am Wochenende den FV Olympia Laupheim (Samstag, 15.30 Uhr).

WFV-Pokal, Halbfinale
FV Rot-Weiß Weiler – TSG Balingen 1:2 (1:2)
FVW
Lasse Fink – Nery da Silva, Riedesser, Hartmann, Schwarz – Reichart (61. Gorgol), Pirmin Fink, Riegger, Koritnik (79. Ghrab) – Matheus Felipe (57. Hehle), Schmid.
Tore 0:1 Jan Ferdinand (15.), 1:1 Gasper Koritnik (31.), 1:2 Walter Vegelin (45.).
Zuschauer 900