Besondere Ehrung für frühere Vorsitzende

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Besondere Ehrung für frühere Vorsitzende

Ehrenmitglied war er schon – nun ist er sogar Ehrenvorsitzender: Der FV Rot-Weiß Weiler hat Joachim „Mogly“ Zwerger bei der Jahreshauptversammlung für seine langjährigen Verdienste gewürdigt. Der für seine innovativen Ideen bekannte 61-Jährige ist seit rund vier Jahrzehnten in der Vereinsführung aktiv. Von 1988 bis 2000 war er Vorsitzender des FVW. Aktuell steht er an der Spitze des Fördervereins mit 60 Mitgliedern und organisiert maßgeblich das Westallgäuer Oktoberfest mit. „Übernehmt ein Ehrenamt, es bringt euch persönlich weiter“, appellierte Zwerger an die anwesenden Mitglieder.

Und das nicht ohne Grund. Denn zuvor hatte der wiedergewählte Vorsitzende Udo Heinrich für das Jahr 2020 einen großen Umbruch in der Vereinsführung angekündigt. „Ich bin dann 20 Jahre Vorstand. Da muss dann ein frischer Wind rein, da muss eine junge Truppe her. Wir müssen junge Leute heranführen an führende Positionen“, sagte er. Zunächst einmal aber wurden nicht weniger als 16 Amtsinhaber, die den Verein größtenteils seit Jahren prägen, einstimmig bestätigt. Wieder an Bord ist außerdem Sylvia Ess als stellvertretende Jugendleiterin, ganz neu gewählt wurde Ralf Werner als Beisitzer mit Schwerpunkt Mitgliederverwaltung.

Schriftführerin Raphaela Wick berichtete, dass die Zahl der Mitglieder leicht von 464 auf 472 gestiegen ist, davon 153 Kinder und Jugendliche. Sie kündigte an, dass der traditionelle Saisonabschluss, der am 2. Juni nach dem Heimspiel gegen Laupheim geplant ist, diesmal in einem größeren Rahmen gefeiert wird als üblich. Schließlich stehen aktuell vier Jubiläen an: 20 Jahre Eigenständigkeit als FVW, 25 Jahre Förderverein, 25 Jahre Landesliga-Aufstieg und 30 Jahre Frauenfußball in Weiler. Für das Oktoberfest habe sich inzwischen „eine richtig familiäre Einheit an Helfern gefunden“. Die Großveranstaltung findet heuer vom 4. bis 7. Oktober statt. Zudem soll die Sonnenterrasse im Stadion demnächst mit neuen Bänken ausgestattet werden, kündigte Wick an.

Kassier Alfred Schwärzler legte erfreuliche Zahlen vor. Unterm Strich hat der Verein in 2017 ein Jahresplus von 10.000 Euro gemacht. „Das gleicht das Minus von 2016 teilweise aus, wir sind wieder auf unserem Level“, sagte er. Die Einnahmen durch Sponsoring wie Plakate, Bandenwerbung oder Stadionheft sind um 12.000 Euro auf 63.700 Euro gestiegen. Der Verein hat über 100 Werbepartner. Ein dicker Ausgabebrocken sind die Personalkosten mit 117.000 Euro für 30 Angestellte. Geld floss auch in zwei neue Homepages und die von der Gemeinde großzügig bezuschusste Kunstrasensanierung. Der Finanzchef bat um Unterstützung seiner Tätigkeit: Gesucht werden Helfer für die Eintrittskasse bei den Heimspielen.

Jugendleiter Pius Miola berichtete, dass nach wie vor alle Altersklassen von den Bambini bis zu den A-Junioren besetzt sind. Der FVW arbeitet hier teilweise mit dem TSV Ellhofen und dem FC Scheidegg zusammen. „Wir werden die Spielgemeinschaft mit Scheidegg weiterführen, weil es einfach Sinn macht. Es ist leider nicht mehr so wie früher, dass es für die Kinder nur Fußball gibt“, sagt Miola. Am 23./24. Juni sind die Mini-WM und der Familientag geplant, bei dem die Teilnehmer das Fußballabzeichen ablegen können. Die Saftbar beim Hallenturnier, dem Raiffeisen-Juniors-Cup, hat inzwischen Vorbildcharakter. „Es gibt immer mehr andere Vereine, die bei ihren Jugendturnieren auch keinen Alkohol ausschenken“, sagte Miola. Die Jugendabteilung möchte gerne Einheitskleidung für alle (mit Eigenbeteiligung) anschaffen: „Das wäre ein tolles Erscheinungsbild.“

Vorsitzender Udo Heinrich hat „ein Wohlfühlklima“ innerhalb der Landesliga-Mannschaft festgestellt. Aufgrund dessen seien die sportlichen Leistungen „überdurchschnittlich in dieser Saison“. Im Aufstiegsrennen sei noch alles drin. Hingegen ist die Kreisliga-Mannschaft mit ihrer akuten Personalknappheit nach wie vor das große Sorgenkind. „Wir müssen Woche für Woche schauen, dass wir eine spielfähige Mannschaft zusammenbekommen“, bedauert er. Er hofft auf die nachrückenden A-Junioren, um dieses Tief gemeinsam zu überstehen. Bei den in die Bezirksliga abgestiegenen Frauen, die gemeinsam mit dem FC Scheidegg eine Spielgemeinschaft bilden, vermisst Heinrich derzeit „die Identifikation mit dem FV Weiler“.

An Bürgermeister Karl-Heinz Rudolph appellierte Heinrich, dass Verein und Gemeinde dringend gemeinsam die Sanierung der Umkleidekabinen im Raiffeisenbank-Stadion angehen müssten. Die seien 37 Jahre alt und schlicht nicht landesliga-tauglich. „Noch haben wir das Know-how für Eigenleistung im Verein“, sagte er mit Blick auf den in zwei Jahren anstehenden Umbruch. Rudolph räumte hier Handlungsbedarf ein. Die derzeit kursierende Lösung, die er nicht weiter konkretisierte, aber „würde mehr kosten als ein Einfamilienhaus“. Der Bürgermeister lobte den FVW als wichtigen sportlichen „Imageträger für die Gemeinde“.

Heinrich bat die Mitglieder um Unterstützung der Platzwarte, die Woche für Woche dafür sorgen, dass sich der Rasen im Stadion in einem exzellenten Zustand präsentiert. Damit dies auch künftig so bleibt, werden Helfer gesucht, die nach den Heimspielen mithelfen, die Löcher zu stopfen, damit der Rasen wieder anwachsen kann.

Zusätzlich zum neuen Ehrenvorsitzenden bekam der FVW auch ein neues Ehrenmitglied: Adolf Paptistella. Der Simmerberger hatte im zarten Alter von 33 Jahren das Amt des Fußball-Abteilungsleiters übernommen und dieses von 1975 bis 1982 ausgefüllt. Unter seiner Regie wurde das Vereinsheim gebaut – eine Investition, von der der Verein noch heute kräftig profitiert.

13 weitere Vereinsmitglieder erhielten Auszeichnungen für treue Mitgliedschaft, ihre sportlichen Verdienste oder ihre vorbildliche ehrenamtliche Tätigkeit.

Einstimmig stimmte die Versammlung außerdem zu, aufgrund der steigenden Kosten für Wasser, Strom & Co. erstmals nach vier Jahren die Jahresbeiträge leicht zu erhöhen: Erwachsene von 72 auf 79 Euro, Jugendliche von 46 auf 49 Euro, Kinder von 35 auf 37 Euro, Familien von 93 auf 98 Euro, Passive von 36 auf 39 Euro. Die neuen Sätze gelten ab 1. Januar 2019.

Im Amt bestätigt:
Vorsitzender Udo Heinrich, Zweiter Vorsitzender Hansi Heim, Dritter Vorsitzender Rudi Mellert
Kassier Alfred Schwärzler, Zweiter Kassier David Fink
Schriftführerin Raphaela Wick
Sportlicher Leiter Markus Wagner, Spielausschussvorsitzender Alexander Dreier
Jugendleiter Pius Miola, Sportlicher Leiter Jugend Herbert Seelos
Beisitzer Fernando Paturzo, Walter Fink und Claus Helmbrecht
Technischer Wart Helmut Baumann
Kassenprüfer Carlos Casal und Michael Reichart

Neu im Amt:
Zweite Jugendleiterin Sylvia Ess (anstelle von Anton Heisele) und Beisitzer Ralf Werner (für den Bereich Mitgliederverwaltung)

Die Ehrungen:
Besondere Auszeichnungen: Ehrenvorsitzender Joachim Zwerger und Ehrenmitglied Adolf Paptistella
Treue Mitglieder: Reinhold Brinz, Anton Mangold (beide 60 Jahre), Robert Strahlhuber (50 Jahre), Herbert Seelos, Mathias Popp, Thomas Hele und Hans Egger (alle 40 Jahre)
Langjähriges Ehrenamt: Udo Heinrich, Hansi Heim, Christian Meißle und Carlos Casal
WFV-Ehrungen für aktive Spieler: Antonio Paturzo und Adrian Beck