Derby-Sieg: Weiler II springt auf Platz 1

Heimsieg mit zwei späten Toren
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Klares 3:0 gegen das Schlusslicht
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Derby-Sieg: Weiler II springt auf Platz 1

Drittes Spiel, dritter Sieg: Der FV Rot-Weiß Weiler II hat senstationell die Tabellenspitze in der Kreisliga A erobert. „Wir haben gerade einen Lauf“, sagt Trainer Peter Alber anerkennend. Vorläufiger Höhepunkt: Angeführt von Top-Torjäger Elias Hatt gewannen die Rot-Weißen das Westallgäuer Derby beim FC Lindenberg mit 5:2 (3:0). Und das auch in dieser Höhe völlig verdient.

„Ich hatte ein enges Spiel erwartet“, sagt Alber. Denn der FC Lindenberg war bis dato ebenfalls ungeschlagen und wollte im ersten Heimspiel des Jahres unbedingt auch den ersten Heimsieg einfahren. Vor allem vor der Offensive der Bergstädter hatte Alber Respekt. Allerdings waren seine Jungs vom Anpfiff weg da. „Wir waren gierig und willig“, freut sich der 59-Jährige. Die Gäste, bei denen Andreas Hehle wieder den Organisator im zentralen Mittelfeld gab, legten ein hohes Tempo vor und pressten früh. „Wir haben den Ball sofort zurückerobert, wenn wir ihn mal nicht hatten“, hebt Alber hervor. Die Folge: Lindenberg hatte in der ersten Halbzeit nur einen Torschuss durch einen Freistoß.

Die Rot-Weißen hingegen führten zur Pause bereits mit 3:0. Den Torreigen eröffnete Timm Schlachter, der ebenso wie Fabian Reichart erstmals von Beginn an spielte (17.). Der 20-Jährige war neben Keeper Jannick Goebel und Niklas Jork übrigens einer von drei Startelf-Spielern, die in Lindenberg wohnen. Ebenso wie Alber und sein Co-Trainer Adrian Beck. Das 2:0 ließ Elias Hatt folgen (35.) und war ebenso schön herausgespielt wie das 3:0 durch Niclas Brugger, der den Ball mit links in den Winkel beförderte und Saisontor Nummer 3 erzielte (42.).

Es war fast abzusehen, dass die „Jungen Wilden“ das Tempo nicht komplett würden halten können. Nach dem 4:0 (49.) durch Elias Hatt (6. Saisontreffer) und dem 5:0 (58.) durch Kapitän Erik Kießling (1. Saisontreffer) ließen es die Gäste in der letzten halben Stunde zwangsweise etwas ruhiger angehen. Lindenberg kam so noch zu den beiden Anschlusstreffern durch Rick Weinmann (63.) und Leo Karaxha, der einen von Niclas Brugger verursachten Elfmeter verwandelte (90.+1). Am Auswärtssieg änderte das freilich nichts.

Obwohl er ein Spiel weniger als die meisten anderen Teams absolviert hat, steht der FVW II somit an der Tabellenspitze. Das gelang in der Kreisliga A letztmals in der Meister-Saison 2010/11. Trainer damals: Peter Alber. „Die Tabellenführung ist für viele eine neue Situation. Damit muss man jetzt umgehen lernen. Aber das Ziel heißt nach wie vor Klassenerhalt. das hat oberste Priorität. Dafür brauchen wir Minimum 27 Punkte. Das heißt, wir haben erst ein Drittel“, mahnt Alber. Zugleich soll seine Elf den derzeitigen Lauf aber auch genießen und „jede Chance nutzen, die sich ergbt“.

Einziger Wermutstropfen aus Albers Sicht: „Einige Spieler aus dem Stammkader haben derzeit zu wenig Spielzeit. Das ist eine Aufgabe, die das Trainer-Team angehen muss. Aber das nehmen wir gerne in Kauf“, sagt er. Zumal die Mannschaft einen großen Sprung gemacht hat zuletzt. Das verdeutlicht Alber an einem Beispiel: „Vor drei Wochen haben wir im Pokal noch 0:2 gegen Lindenberg II verloren – mit zwei Dritteln der gleichen Mannschaft vom Sonntag. Und nun führen wir nach 58 Minuten mit 5:0 gegen Lindenberg I. Sensationell!“

Nun heißt es nachlegen: Der FVW II erwartet zum ersten Heimspiel seit der Corona-Pause am nächsten Spieltag den Tabellensechsten SV Edelweiß Waltershofen im Raiffeisenbank-Stadion (Sonntag, 27. September, 15 Uhr).

Kreisliga A:
FC Lindenberg – FV Rot-Weiß Weiler II 2:5 (0:3)
FVW:
Goebel – Christmann, Kießling, Fabian Reichart, Merk – Timm Schlachter (69. Hoffmann), Brugger, Andreas Hehle (59. Daniel Schlachter), Jork (86. Dominik Benz) – Brey, Hatt
Tore: 0:1 Timm Schlachter (17.), 0:2 Elias Hatt (35.), 0:3 Niclas Brugger (42.), 0:4 Elias Hatt (49.), 0:5 Erik Kießling (58.), 1:5 Rick Weinmann (63.), 2:5 Leonor Karaxha (90.+1/Foulelfmeter)