Pokalsieg: Wenn der Vater mit dem Sohn…

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Pokalsieg: Wenn der Vater mit dem Sohn…

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Der Pokal hat seine eigenen Gesetze. Und er schreibt ganz besondere Geschichten. In der dritten Runde des Bezirkspokals gab es eine ganze Menge davon. Der FV Rot-Weiß Weiler II hat sich mit 8:7 (3:3) nach Elfmeterschießen gegen die SG Fischbach/Schnetzenhausen durchgesetzt. Und das mit einer absoluten Rumpfelf.

Im Tor stand ein Feldspieler. Oder besser gesagt: zwei. Zunächst zog sich Jakob Fink, sonst eigentlich auf dem Flügel zuhause, das Torwarttrikot über. In der Halbzeit dann übernahm Fabian Baumgärtel, der erst etwas später zum Team stieß. Auch er ist eigentlich Feldspieler. Dafür ging Jakob Fink ins Feld.

Überhaupt standen vier A-Jugendspieler in der Startelf. Neben Jakob Fink waren dies Karim Hamid, Lukas Schwärzler und Luis Völker. Auch „Notnagel“ Fabian Fink sprang ein – und Trainer Jonas Heinrich schickte zudem seinen Vater ins Rennen: Markus Heinrich zog eine Halbzeit lang im Mittelfeld die Fäden.

Auf dem heimischen Kunstrasen zeigte der FVW II gegen den Tabellensechsten der Kreisliga A II, der unter anderem mit Ex-Verbandsligaspieler Nico di Leo (VfB Friedrichshafen) antrat, trotz der personellen Engpässe eine tolle Teamleistung und eine fantastische Moral. Tim Welte traf zum 1:0 (25.), die Gäste glichen per Elfmeter durch Tim Mayer aus (39.).

Das 1:2 durch Mayer (47.) beantwortete A-Jugendspieler Lukas Schwärzler postwendend (47.) und auch auf das 2:3 durch Nico di Leo (64.) hatten die Rot-Weißen eine Antwort parat: In der 69. Minute kam Hansi Heim aufs Feld. Und der Zweite Vorsitzende, der einst 1993 das Goldene Tor zur Bezirksliga-Meisterschaft erzielt hatte, stach als Joker prompt. Der Mittfünfziger glich zum 3:3 aus (74.) und rettete den FVW II ins Elfmeterschießen. Wobei sich Trainer Jonas Heinrich in der Schlussphase auch noch einwechseln musste. Sein erstes Spiel für Weiler seit gut 15 Jahren.

Im Elfmeterschießen verwandelten Martin Brey, Jesse Sattler, Tim Welte, Lukas Schwärzler und Aushilfskeeper Fabian Baumgärtel alle fünf Elfmeter. Bei Fischbach traf Nico di Leo nur die Latte – und so stand es am Ende 8:7 für Weiler II.

Durch diesen unerwarteten Coup zogen die Rot-Weißen ins Achtelfinale ein. Hier wartet am Gründonnerstag ein Heimspiel gegen Bezirksligist TSV Meckenbeuren (Donnerstag, 14. April, 18 Uhr).