Zu hoch verloren: Die Talsohle dauert an

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Zu hoch verloren: Die Talsohle dauert an

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Nur ein Sieg aus den letzten zehn Spielen: Eine solche Negativserie hat es in schon lange nicht mehr gegeben. Der FV Rot-Weiß Weiler hat am Samstag zuhause viel zu deutlich mit 0:3 (0:1) gegen den FV Ravensburg II verloren.

„Wenn man hohe Ziele hat, muss man vielleicht zuerst durch Täler gehen, um dann die hohe Berge zu erklimmen. Jetzt sind wir gerade in einem Tal, aber ich denke, das wird uns wohl helfen, unsere Ziele in der neuen Saison zu erreichen“, sagte Trainer Jürgen Kopfsguter. Seine Mannschaft ist durch das fünfte Spiel in Folge ohne Sieg nun allerdings auf den achten Platz abgerutscht.

Dabei sah das, was die Rot-Weißen vor 200 Zuschauern im verregneten Raiffeisenbank-Stadion gegen den formstarken Tabellendritten zeigten, über weite Strecke nicht schlecht aus. Die Defensive um den lautstarken Abwehrdirigenten Raimond Hehle ließ 40 Minuten lang nichts zu. Und vorne hatte Niklas Jork, der den gesperrten Dennis Schwarz ersetzte, eine Hundertprozentige, scheiterte nach Flanke des emsigen David Christmann aber mit seinem Kopfball am starken Gästekeeper Daniel Geiselhart (36.).

Die erste und einige Chance der ersten Halbzeit nutzte Ravensburgs David Hoffmann dann zum 0:1. Er versenkte nach toller Parade von Lasse Fink den zweiten Ball nach einer Freistoßflanke (41.).

Nach der Pause entwickelte sich dann ein phasenweise wildes Spiel. Es ging hin und her. Ravensburgs Leondro Stehle traf den Pfosten (51.), Weilers Niklas Jork scheiterte aus kurzer Distanz erneut an Geiselhart (53.), Pirmin Fink köpfte knapp drüber (67.). Und das waren nur die dicksten Szenen auf beiden Seiten.

Die ersatzgeschwächten Hausherren wollten mit aller Macht den Ausgleich. Je länger die Partie dauerte, desto mehr machten sie aus. Das spielte den konterstarken Gästen in die Karten. Nach einem Eckball drückte Tim Kibler den Ball über die Linie (87.), in der Nachspielzeit traf Daniel Hörtkorn mit seinem sehenswerten Lupfer zum viel zu hohen 0:3 (90.+1).

„Der Sieg für Ravensburg war angesichts der Chancen in Ordnung. Ein Sieg wäre aber auch für uns in Ordnung gewesen“, sagte Kofpsguter. In der Tat: Seine Mannschaft rannte, kämpfte und gab bis zum Schluss nicht auf. Allerdings fehlt im Moment schlicht ein eiskalter Vollstrecker vor dem Tor. „Wir machen nicht viel verkehrt, aber die Bälle nicht rein“, sagte Kopfsguter. Zugleich dürfe man sich die Welt nach einem 0:3 aber auch nicht zu rosarot malen: „Wir machen es zwar zu 95 Prozent richtig – aber das reicht in der Aufstiegsrunde nicht, um gegen die ersten Sechs zu punkten.“

Weiter geht es für die Rot-Weißen bereits am Freitag – auswärts beim neuen Tabellenführer Biberach: „Das wird ein absolutes Brett. Die wollen unbedingt aufsteigen.“

Landesliga Württemberg:
FV Rot-Weiß Weiler – FV Ravensburg II 0:3 (0:1)
FVW:
Lasse Fink – Christmann, Hartmann, Raimond Hehle, Karg – Reichart, Riedesser, Wucherer (88. Dieing), Jork (77. Andreas Hehle) – Pirmin Fink, Brugger (58. Snelinski)
Tore: 0:1 David Hoffmann (41.), 0:2 Tim Kibler (87.), 0:3 Daniel Hörtkorn (90.+1)