Endlich der erste Sieg im Kellerduell

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Endlich der erste Sieg im Kellerduell

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Die Erleichterung war allen Beteiligten deutlich anzumerken: Im neunten Anlauf hat der FV Rot-Weiß Weiler II endlich seinen ersten Saisonsieg gefeiert. Die Rot-Weißen gewannen das Kellerduell bei Schluss SG ASV/FC Wangen II mit 4:1 (2:0) und machten in der Tabelle sogar einen Platz gut. Trainer Adrian Beck sprach hinterher von einem verdientem Sieg, sagte aber auch: „Die Phase nach dem 2:1 war unnötig stressig. Mit einer besseren Chancenverwertung hätten es schon früher entscheiden können und müssen.“

Im Aufeinandertreffen der beiden Sieglosen auf dem Rasenplatz am Gehrenberg waren die Rot-Weißen von Beginn an spielbestimmend. Sie ließen den Ball gut durch die eigenen Reihen laufen und versuchten dann, über die Außen vors Tor zu kommen. Und nachdem Flügelspieler Timm Schlachter zunächst nur den Pfosten getroffen hatte, fiel so auch die erlösende und verdiente Führung: Eine Flanke von David Christmann legte Dominic Snelinski in den Lauf von Niclas Brugger und der Torjäger schob souverän zum 1:0 ein (16.).

In der Folge hatten Martin Brey und erneut Timm Schlachter die Chance auf das 2:0. Zudem wurde Niclas Brugger im letzten Moment in sehr aussichtsreicher Position zurückgepfiffen. Kurz vor der Pause gab es nach Foul an Brey Elfmeter. Snelinski übernahm Verantwortung, obwohl er in der Vorwoche noch einen Last-Minute-Strafstoß vergeben hatte, und verwandelte zum 2:0 (42.). Die Pausenführung ging völlig in Ordnung. Wangen hatte keine einzige Torchance, wenngleich Stürmer Bobo Sowe Momodou immer auf lange Bälle lauerte und für Unruhe sorgte. Doch die Viererkette um Kapitän Erik Kießling war sehr aufmerksam.

Direkt nach dem Wiederanpfiff ging es mit dem Chancenwucher weiter. Snelinksi und Schlachter brachten den Ball nicht im Tor des Tabellenletzten unter, das vom früheren Weilerer Jugendspieler Marco Ochsenreiter gehütet wurde. Und als der Ball dann doch endlich im Netz lag und der Schiedsrichter schon auf 3:0 entschieden hatte, entschloss sich Snelinski zu einer vorbildlichen Fair-Play-Aktion: Nach Protesten des Gegners und auf Nachfrage des Unparteiischen Bernd Krause erklärte er, seinen Gegenspieler vor dem Torschuss tatsächlich entscheidend zu Fall gebracht zu haben, wenn auch unabsichtlich.

Das Tor zählte somit nicht. Und irgendwie war dann plötzlich ein bisschen die Luft raus. Der FVW II war nicht mehr so griffig, das Spiel war zerfahren. Und prompt verkürzte Wangen mit der einzigen echten Torchance auf 1:2 durch Ljutfi Cocaj (67.). Plötzlich hielten Kampf und Krampf Einzug ins Geschehen. Man merkte, dass für beide viel auf dem Spiel stand.

Die Gäste hatten aber auch aufgrund der besseren Spielanlage und einer tollen kämpferischen Einstellung den längeren Atem. Der eingewechselte Valentin Hofmann, Snelinski und Tim Welte per Fernschuss sorgten vorne wieder für Gefahr. Und nach einem Eckball samt Kopfball-Vorlage von Schlachter drückte schließlich der aufgerückte Innenverteidiger Fabian Fink den Ball ebenfalls per Kopf über die Linie (84.). Mit dem 3:1 war die Partie gelaufen. Joker Hofmann machte nach einem Ballverlust des Gegners sogar noch den vierten Treffer (90.).

Und der war gar nicht so unwichtig. Denn dadurch schoben sich die Rot-Weißen, bei denen Lasse Fink sein Saisondebüt zwischen den Pfosten gab, in der Tabelle der Kreisliga A am SV Waltershofen vorbei. Beide haben zwar sechs Punkte und minus acht Tore, aber Weiler hat ein Tor mehr geschossen. Somit ist der FVW II um eine Position auf Rang 12 geklettert. „Heute haben alle Vollgas gegeben. Von der Nummer 1 bis zu den Ersatzspielern“, freute sich Beck.

Die nächste Aufgabe dürfte ungleich kniffliger werden: Am Wochenende kommt Tabellenführer FC Scheidegg ins Raiffeisenbank-Stadion (Sonntag, 24. Oktober, 15 Uhr)

Kreisliga A:
SG ASV/FC Wangen II – FV Rot-Weiß Weiler II 1:4 (0:2)
FVW:
Lasse Fink – Christmann, Kießling, Fabian Fink, Jork – Brugger, Welte, Andreas Hehle (76. Dominik Benz), Timm Schlachter – Brey (72. Hofmann), Snelinski
Tore: 0:1 Niclas Brugger (16.), 0:2 Dominic Snelinski (42./Foulelfmeter), 1:2 Ljutfi Cocaj (67.), 1:3 Fabian Fink (84.), 1:4 Valentin Hofmann (90.)