
Heimsieg mit drei Toren in nur sechs Minuten
11. April 2025
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15. April 2025Es bleibt dabei: Der FV Rot-Weiß Weiler und die Derbys werden irgendwie keine Freunde. Auch im dritten Anlauf in dieser Saison gelang kein Sieg gegen den TSV Heimenkirch. Die Mannschaft von Trainer Uwe Wegmann musste sich in der Landesliga-Aufstiegsrunde dem Lokalrivalen mit 1:3 (0:2) geschlagen geben.
„Der ewige Fluch geht weiter. Aber wir waren selbst schuld. Wir hatten teilweise eine ziemlich hohe Fehlerquote. Das ganze Ballbesitz nützt dir nichts, wenn alles verpufft“, sagte Trainer Uwe Wegmann nach der ersten Heimniederlage seit über 200 Tagen. Zugleich musste der Coach anerkennen, dass der Sieg für die Gäste „nicht unverdient“ gewesen ist.
Vor 550 Zuschauern im Raiffeisenbank-Stadion ging es für die Hausherren ungünstig los. Die Gäste aus Heimenkirch, die zuvor sieben Spiele in Folge sieglos waren, versenkten ihre ersten beiden Torschüsse. Jens Berger (10.) und Alexander Hartl (20.) waren zuvor mit recht einfachen Pässen in die Tiefe auf die Reise geschickt worden. Beim 0:1 waren die Rot-Weißen allerdings in Unterzahl, da Stürmer Michael Schmid wegen einer Platzwunde am Kopf hatte behandelt werden müssen. Er beendete das Spiel mit einem Turban, ging aber dennoch in jedes Kopfballduell.
Die Rot-Weißen hatten zwar mehr Ballbesitz, wussten damit aber nur wenig anzufangen. Das Tempo und das Überraschende fehlten gegen die gut organisierte Defensive des Gegners. Es hätte sogar 0:3 zur Pause stehen können. Nach einer Ecke schoss Markus Hutterer aus wenigen Metern völlig freistehend über das Tor (32.).
Nach der Pause wurden die Kräfteverhältnisse noch extremer. Heimenkirch zog sich tief zurück und beschränkte sich aufs Verteidigen. Über die Mittellinie kamen die Gäste nur noch selten. „Ab der 60. Minute war Heimenkirch stehend k.-o., aber wir waren nicht in der Lage, den Schalter umzulegen. Sie haben es gut verteidigt“, sagte Wegmann.
Die Rot-Weißen erhöhten zwar den Druck, kamen aber vor allem mit ihren Flanken und hohen Bällen nicht weit. Die einzige richtige Chance war ein Elfmeter: Nach Foul an Kaan Basar verwandelte Kai Kramer zum 1:2 (62.). Der elfte Saisontreffer des Angreifers gab dem Derby auch nochmals etwas Pfeffer. Aber wirklich gefährlich wurde es leider nicht mehr.
Die Gäste waren hingegen an diesem Tag eiskalt. Heimenkirch reichte ein einziger Torschuss nach der Pause zur Entscheidung: Bei einem Entlastungsangriff fiel der Ball eher zufällig vor die Füße von Jens Berger, der sich die Chance zum 1:3 nicht entgehen ließ (86.).
Weiler hat mit der zweiten Niederlage hintereinander wohl endgültig den Anschluss nach oben verloren: „Wir brauchen jetzt nicht mehr auf die Tabelle schauen, sondern müssen es einfach in den nächsten Spielen besser machen, was Präsenz und Torchancen angeht“, sagte Wegmann.
Die nächste Chance dafür bietet das Nachholspiel am Karsamstag gegen den TSV Riedlingen (15.30 Uhr).
Landesliga Württemberg
FV Rot-Weiß Weiler – TSV Heimenkirch 1:3 (0:2)
FVW Lasse Fink – Ilzhöfer, Hartmann, Hehle, Ghrab (67. Schwärzler) – Korkmaz (90. Candator), Pirmin Fink (75. Oelmayer), Basar, Gorgol – Schmid, Kramer.
Tore 0:1 Jens Berger (10.), 0:2 Alexander Hartl (20.), 1:2 Kai Kramer (62./Foulelfmeter), 1:3 Jens Berger (86.).
Zuschauer 550.