Auswärts läuft es noch nicht so wirklich rund
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17. Oktober 2024Das Schlussbild war fast zu kitschig. Die dunklen Wolken waren weg, stattdessen malte ein Regenbogen bunte Farben an den Himmel. An dessen Ende fand der FV Rot-Weiß Weiler zwar keinen Goldtopf, dafür aber etwas sportlich bedeutend Wertvolleres: das Ticket für die Aufstiegsrunde.
Der Fußball-Landesligist hat die Nerven behalten und das entscheidende Spiel gegen den FV Ravensburg II mit 5:1 (1:0) gewonnen. Damit hat die Mannschaft von Uwe Wegmann die Qualirunde Süd sogar noch als Tabellendritter abgeschlossen. „Uns allen ist ein großer Stein vom Herzen gefallen. Du hast vor dem Spiel die Anspannung gemerkt, in der Kabine war es mucksmäuschen still. Aber wir sind mit dem Druck gut zurechtgekommen. Kompliment an die Mannschaft, das war nicht einfach“, sagte der Trainer. Denn bei einer Niederlage hätte der zuvor zweimal sieglose letztjährige Verbandsligist in die (wohl) knüppelharte Abstiegsrunde müssen.
Vor 530 Zuschauern starteten die Hausherren sichtbar nervös in der Oktoberfest-Spiel. Sie waren zwar engagiert und spielbestimmend, aber zunächst nicht zwingend. Hinten brannte dafür aber auch nichts an. Die Fünferkette stand stabil und ließ gegen die ersatzgeschwächten Ravensburger (nur ein Feldspieler auf der Bank) aus dem Spiel heraus gar nichts zu.
Den Dosenöffner gab dann Jonathan Hartmann, der nach einem abgewehrten Standard eine Bogenlampe von Raimond Hehle per Kopf ins Tor bugsierte (34.). Auch beim 2:0 sah Gästekeeper Maksym Fedorenko nicht gut aus. Er klärte einen scharfe Hereingabe von Tim Ilzhöfer direkt vor die Füße von Wassim Ghrab, der nur noch ins leere Gehäuse einschieben musste. Es war sein erstes Landesliga-Tor (57.) – ebenso wie das 5:0 für den eingewechselten Marian Schwärzler (87.). Dazwischen schnürte Kai Kramer einen schön herausgespielten Doppelpack (61./76.).
„Mit dem 2:0 haben wir Ravensburg den Zahn gezogen“, sagte Wegmann. Die mit vielen letztjährigen oder aktuellen A-Junioren angetretenen Gästen waren insgesamt sehr harmlos. Das 1:5 durch Marko Jovaonic war der einzige richtige Torschuss (88.). Angesichts der klaren Verhältnisse war bei Weiler ein Einsatz von Michael Schmid und Mathias Stadelmann nicht nötig. Die beiden Stürmer saßen auf der Bank. Der eine war lange verletzt, der andere angeschlagen.
Die Landesliga legt nun einen kurzen Break ein. Die Aufstiegsrunde mit neun Mannschaften startet am 19. Oktober.
Landesliga Württemberg
FV Rot-Weiß Weiler – FV Ravensburg II 5:1 (1:0)
FVW Schröpfer – Jork, Riedesser, Hehle, Hartmann, Schönherr – Ilzhöfer (81. Schwärzler), Fink, Basar, Ghrab (71. Oelmayer) – Kramer (85. Dorner).
Tore 1:0 Jonathan Hartmann (34.), 2:0 Wassim Ghrab (57.), 3:0, 4:0 Kai Kramer (61., 76.), 5:0 Marian Schwärzler (87.), 5:1 Marko Jovanovic (88.).
Zuschauer 530.