Die Elf ohne elf verkauft sich teuer

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Die Elf ohne elf verkauft sich teuer

Angesichts der äußerst angespannten Personalsituation hat sich der FV Rot-Weiß Weiler II im Auswärtsspiel beim SV Neuravensburg gut verkauft – trotz des 0:2 (0:0). Die Gegentore fielen erst in der Schlussphase. Und mit etwas Glück wäre vielleicht sogar ein Überraschung drin gewesen. Doch auch so war Trainer Richard Koch mit dem Auftritt des Aufsteigers zufrieden: „Jeder hat bis zum Schluss alles gegeben“, fasste er zusammen.

Nach dem 4:0-Sieg gegen Gebrazhofen kam der FVW II personell deutlich auf dem Zahnfleisch daher. Gleich elf etatmäßige Spieler standen nicht zur Verfügung, darunter alle Torschützen der Vorwoche. Auf der Bank saßen drei Spieler, die älter waren als 35. Die Mannschaft stellte sich fast von selbst auf und die Vorgabe lautete auf dem schwer bespielbaren Rasenplatz, so lange wie möglich die Null zu halten – und vereinzelt Nadelstiche zu setzen.

Der FVW II spielte defensiv auch sehr diszipliniert gegen die flinken Angreifer der Hausherren, die immer versuchten, das Spiel aus dem Zentrum heraus schnell zu verlagern. In der Abwehrkette machten vor allem die Innenverteidiger Markus Grath und Erik Kießling einen starken Job. Sie liefen ein ums andere Mal die Bälle in die Spitze ab. Im Tor knüpfte Keeper Jannik Goebel an seine zuletzt starke Form an. Zwar hatte Neuravensburg mehr vom Spiel und mehr Chancen, doch der FVW II hatte auch seine Phasen und eine sehr gute Möglichkeit durch Martin Brey kurz vor der Pause.

In der zweiten Halbzeit das gleiche Bild. Die Rot-Weißen, nun mit Routinier Ivan Zgela im Spiel, verteidigten gut und ließen kaum etwas zu. Nach vorne gab es ein paar gute Ansätze, aber so wirklich zwingend war es nicht, wenngleich sich immer Räume anboten. Der eingewechselte „Notnagel“ Benjamin Schwärzler hatte einen guten Konter, kam er nicht vernünftig zum Abschluss. Und so kam, was irgendwann kommen musste: Neuravensburgs Goalgetter Levin Leonhardt nutzte eine der wenigen Unachtsamkeiten der Abwehr zum 0:1 (76.).

Nun machten die Rot-Weißen, bei denen sich auch Trainer Richard Koch selbst einwechseln musste, auf. Sie lösten die Viererkette auf, verstärkten das Mittelfeld und spielten im Prinzip mit vier Stürmern. Anstelle des Ausgleichs nutzte aber Ex-FVW-Stürmer Markus Berle einen Konter zum 0:2 (89.). Weiler gab allerdings nicht auf und hatte noch seine beste Chance durch Daniel Schlachter, dessen Schuss aus dem Gewühl heraus nach einer Ecke geblockt wurde.

Der FVW II bleibt damit als Zölfter im Tabellenkeller der Kreisliga A. Umso wichtiger wird die nächste Partie: Der zwei Punkte schlechtere Tabellennachbar TSV Wohmbrechts (13.) kommt nach Weiler (Sonntag, 20. Oktober, 15 Uhr).

Kreisliga A III:
SV Neuravensburg – FV Rot-Weiß Weiler II 2:0 (1:0)
FVW:
Goebel – Dominik Benz, Grath, Kießling, Werthmann – Brey, Julius Trenkle (63. Koch), Daniel Schlachter, Brugger – Sutter (46. Zgela, 84. Schneider) – Meißle (61. Schwärzler)
Tore: 1:0 Levin Leonhardt (76.), 2:0 Markus Berle (89.)