Heimsieg mit zwei späten Toren

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Heimsieg mit zwei späten Toren

4:1 gewonnen – das klingt souverän. War es aber nicht. Deshalb war Marco Mayer auch nicht restlos zufrieden. Der Sieg des FV Rot-Weiß Weiler gegen den FC Ostrach war ohne Zweifel verdient. „Aber wir müssen viel konstanter spielen. So ein ganz frühes Tor wiegt dich oft in Sicherheit. Bis zum 2:0 hatten wir alles im Griff, aber danach war es sehr fahrig und ohne Kontrolle“, sagte der Trainer des Landesligisten nach dem ersten Heimspiel seit über sechs Monaten.

Schon nach 65 Sekunden lag der Ball im Tor. Nach toller Vorarbeit von Jonathan Hartmann durfte Raimond Hehle am langen Pfosten den Ball unbedrängt über die Linie drücken. Vor 200 Zuschauern – damit war das Raiffeisenbank-Stadion wie erwartet ausverkauft – blieb der FVW zunächst auch voll auf dem Gaspedal. Die Rot-Weißen, bei denen Samuel Riegger wegen einer Rippenprellung fehlte, spielten stark nach vorne und hatten früh ein Handvoll dicker Chancen. Das 2:0 durch Mathias Stadelmann, der nach einer Ecke und Zuspiel von Daniel Schramm aus 18 Metern perfekt ins kurze Eck traf, war die logische Konsequenz (23.).

Was danach geschah, gefiel Mayer aber nicht. „Wir sind auf einmal tiefer gestanden und haben den Gegner eingeladen“, bemängelte der 36-Jährige. Das Gegentor sei fast absehbar gewesen: Nach einem Ballverlust am eigenen Strafraum kassierte Weiler das 1:2 durch Patrick Hugger. Es war der erste richtige Torschuss der Gäste, während der FVW locker schon drei oder vier Tore hätte erzielen können. „Da müssen wir einfach nachlegen“, sagte Mayer, der etwas überraschend den schnellen A-Jugendspieler Tim Ilzhöfer in die Startelf gestellt hatte.

Die zweite Halbzeit war ausgeglichener, hatte aber wenig Spielfluss. Es gab viele Fouls und Abseitsstellungen auf beiden Seiten. Der FVW behielt zwar die Zügel in der Hand, aber die „Zebras“ aus Ostrach witterten Morgenluft. Jedoch ohne richtig gefährlich zu werden.
In der Schlussphase dann die späte Entscheidung: Zunächst scheiterte Hehle mit einem schwach geschossenen Elfmeter am Gästekeeper (84.), doch der überragende Stadelmann traf nach einem langen Ball und einem Klärungsversuch volley von der Strafraumkante zum 3:1 (87.). Der dribbelstarke Flügelflitzer, der auch den Elfer rausgeholt hatte, servierte in der Nachspielzeit Dennis Schwarz auch das 4:1. „Jeder weiß, was in ihm steckt“, lobte Mayer seine Nummer 8.

Zufrieden war Vorsitzender David Fink mit dem Ablauf hinsichtlich Corona-Vorgaben: „Die Zuschauer waren sehr diszipliniert. Das ein oder andere kann man zwar immer verbessern, aber es war ein gelungener Start in die Heimspiel-Saison. Wir haben auch von Externen Lob bekommen, dass es gut vorbereitet war.“ Allein ein gutes Dutzend Ordner war im Einsatz.

Zeit zum Durchschnaufen haben weder Spieler noch Verantwortliche: In der Englischen Woche kommt Aufsteiger SV Heinstetten zum Nachholspiel nach Weiler (Mittwoch, 23. September, 17.30 Uhr).

Landesliga Württemberg:
FV Rot-Weiß Weiler – FC Ostrach 4:1 (2:1)
FVW:
Hane – Hartmann (80. Riedesser), Dieing, Wucherer (46. Karg), Schramm (87. Rasch) – Reichart, Heinrich, Pirmin Fink, Stadelmann – Ilzhöfer (64. Schwarz), Raimond Hehle
Tore: 1:0 Raimond Hehle (2.), 2:0 Mathias Stadelmann (23.), 2:1 Patrick Hugger (34.), 3:1 Stadelmann (87.), 4:1 Dennis Schwarz (90.+1).
Bes. Vorkommnis: Thomas Löffler (FCO) hält Foulelfmeter von Raimond Hehle (84.)
Zuschauer: 200 (ausverkauft)