Neuer Coach, neue Liga, neue Wege
25. August 2018FVW II stürmt an die Spitze
28. August 2018Der FV Rot-Weiß Weiler hat auch sein zweites Saisonspiel verloren. Der Landesligist hatte zuhause mit 0:4 (0:2) gegen den Meisterschaftsfavoriten VfB Friedrichshafen das Nachsehen. Die Niederlage war gegen einen starken Gegner verdient. Die höchste Heimniederlage seit März 2013 (1:5 gegen Berg) fiel aber zu deutlich aus. Denn beide Teams hatten unterm Strich gleich viele Torchancen.
„Die Niederlage geht auf mich. Ich habe in der Halbzeit nicht die richtigen Worte gefunden und taktisch falsch umgestellt“, zeigte sich Trainer Jürgen Kopfsguter hinterher selbstkritisch. Vor 170 Zuschauern im verregneten Raiffeisenbank-Stadion hatte er zunächst auf eine Fünferkette in der Abwehr gesetzt. Mit Erfolg: „Bei aller Enttäuschung: Bis zum ersten Gegentor hat es die Mannschaft taktisch gut gemacht. Der Gegner hatte 40 Minuten lang keine Torchance.“ Die Rot-Weißen ließen die mit viel Ober- und Verbandsliga-Erfahrung angereisten Gäste kaum zur Entfaltung kommen. Lange Bälle auf Mathias Stadelmann sorgten für Nadelstiche – und nach 24 Minuten war der Stürmer auch schon am gegnerischen Keeper vorbei, wurde aber in letzter Sekunde noch abgedrängt. „Es ist für uns wieder eine Bereicherung“, sagte Kopfsguter über seine Nummer 8.
Was dann kurz vor der Pause folgte, war bitter für die Hausherren: Nach einem Querschläger landete der Ball plötzlich bei Sascha Hohmann, der mit dem ersten Schuss der Häfler aufs Tor das 0:1 erzielte (40.). Zwei Minuten später traf Denis Nikic nach einem Diagonalball aus ganz spitzem Winkel zum 0:2 (43.). Beide Tore waren eher Zufallsprodukte. Gleichzeitig ist es aber eben auch die Qualität einer Spitzenmannschaft, aus dem Nichts zuzuschlagen. „Blöder können diese Tore nicht fallen. Aber wir haben es leider auch nicht geschafft, hundertprozentig giftig zu spielen und die Bälle auf Teufel komm raus vom eigenen Tor wegzuhalten“, sagte Kopfsguter.
In der Pause stellte er auf 4-2-2 um. Ein Schachzug, den er im Nachhinein bereut: „Ich hätte das System einfach um 20 Meter nach vorne schieben und die Spieler bestärken müssen. Dann wäre das dritte Tor vielleicht nicht gefallen.“ Denn auch der dritte Ball, der aufs Weilerer Gehäuse kam, war drin: Ein Klärungsversuch von Dieing nach einer scharfen Hereingabe landete im eigenen Netz (48.). Mit diesem 0:3 war die Partie im Prinzip gelaufen, auch wenn sich die Rot-Weißen nicht aufgaben. Stadelmann (56./69.), Dominic Snelinski (60.) und Raimond Hehle (90.) hatten gute Chancen, zumindest den verdienten Ehrentreffer zu erzielen. Der gelang aber nicht. Stattdessen machte aber der eingewechselte Joshua März mit dem fünften Torschuss des ballsicheren und abgezockten VfB das 0:4 (82.). In der Schlussphase kam noch Neuzugang Jannik Pfau (19) zu seinem Debüt im FVW-Dress.
Für den FVW war es nun schon die vierte Niederlage in Serie gegen Friedrichshafen – und das mit einem Torverhältnis von 0:14. Am kommenden Spieltag gastiert die Mannschaft beim ebenfalls noch punktlosen Aufsteiger SG Kisslegg (Samstag, 1. September, 15.30 Uhr).
Landesliga Württemberg:
FV Rot-Weiß Weiler – VfB Friedrichshafen 0:4 (0:2)
FVW: Hane – Sandro Brugger (61. Reichart), Hartmann, Dieing, Wucherer, Karg – Snelinski (82. Reza Shafai), Riegger, Raimond Hehle, Andreas Hehle (61. Schramm) – Stadelmann (84. Pfau)
Tore: 0:1 Sascha Hohmann (40.), 0:2 Denis Nikic (42.), 0:3 Dominik Dieing (48./Eigentor), 0:4 Joshua Merz (82.)