Neubau: Jetzt fehlt nur noch das Spiel

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Neubau: Jetzt fehlt nur noch das Spiel

Joachim Zwerger blickt auf das satte Grün und macht eine ausladende Handbewegung in Richtung Rasenplatz. „Jetzt fehlt nur noch das Spiel“, sagt der Vorsitzende des Fördervereins und Ehrenvorsitzende des FV Rot-Weiß Weiler. Während der Fußball weiterhin ruht, treibt der FVW sein „Jahrhundertprojekt“ voran. Der Neubau der Umkleidekabinen im Raiffeisenbank-Stadion ist zu 90 Prozent abgeschlossen. Die neue Terrasse samt Kiosk ist sogar schon so gut wie fertig. „Wir sind auf der Zielgeraden“, sagt Zwerger. Und auch die Kosten liegen im Plan.

Das neue Schmuckstück, mit dem sich der Verein zum 100-jährigen Bestehen selbst beschenkt, bietet auf 240 Quadratmetern Nutzfläche alles, was das Fußballerherz begehrt: Umkleidekabinen für die Mannschaften und die Schiedsrichter, einen Fitnessraum, einen Physio-Behandlungsraum, Toiletten, ein kleines Büro und Lagermöglichkeiten für Trikots, Bälle und sonstige Trainingsutensilien. Der neue Trakt ist fast fertig. Es fehlen nur noch Teile der Decke, die größtenteils in Rot gehaltenene Böden und die Einrichtung. Wann auch immer die neue Landesliga-Saison beginnt – das Raiffeisenbank-Stadion wird startklar sein.

Schon in den nächsten Tagen wird die neue Terrasse, die sozusagen das Dach der leicht in den Hang hineingebauten Umkleiden bildet, fertig sein. Dort findet sich eine neue Verkaufshütte samt Schankanlage und kleiner Küche, sodass dort künftig kleine Speisen zubereitet und angeboten werden können. Zusätzlich natürlich zur Stadionwurst. Denn die Grillstation hat selbstredend auch Platz auf der barrierefreien Terrasse, zu der neben den großen Sonnenschirmen auch eine überdachte und windgeschützte Sitzecke gehört. Die Zuschauer stehen insgesamt künftig deutlich höher als bisher und haben so einen noch besseren Blick auf das Spielfeld. Und das auf den gleichen Bodenplatten wie bisher. Sie wurden aufgefrischt und wieder verlegt. „Wir haben nichts weggeworfen“, hebt Zwerger hervor. Auch alte Pflastersteine haben wieder Verwendung gefunden.

Eigentlich hätte der Neubau schon zum ersten Rückrundenspiel auf Rasen fertig sein sollen, also Ende April oder Anfang Mai. Die Saison ist aber bekanntlich Mitte März unterbrochen worden. Und auch die Bauarbeiten im Stadion verliefen aufgrund der Corona-Pandemie unter erschwerten Bedingungen. Es durften nicht zu viele Arbeiter auf der Baustelle sein, zudem mussten stets die Mindestabstände eingehalten werden. Immerhin: „Wir hatten Glück, dass die Handwerker weiterarbeiten konnten“, sagt Zwerger.

Trotz all dieser Umstände hat der Verein bislang schon rund 2300 ehrenamtliche Arbeitsstunden eingebracht. „Am Ende werden wir bei etwa 2500 landen“, sagt Zwerger. Für den FV Rot-Weiß Weiler ist es also ein gewaltiges Projekt. Auch finanziell. Die Gesamtkosten liegen bei rund 650000 Euro. Die Gemeinde bezuschusst das Vorhaben großzügig mit 400000 Euro. Die restlichen Viertelmillion muss der FVW aufbringen – durch Eigenleistung, Eigenkapital und Zuschüsse des BLSV. Und das, obwohl durch die Corona-Pause viele Einnahmen weggefallen sind. Es fehlt eben an allen Ecken und Enden, das Spiel.