Doppeltes Alupech im Kellerduell

Der erhoffte Befreiungsschlag ist ausgeblieben: Der FV Rot-Weiß Weiler hat es wieder verpasst, gegen einen direkten Konkurrenten dreifach zu punkten. Im Kellerduell der Fußball-Verbandsliga musste sich der Vorletzte mit einem 0:0 gegen den FV Biberach zufriedengeben. „Am Schluss ist das in unserer Situation zu wenig“, sagte Trainer Uwe Wegmann. „Wir haben vor allem in der zweiten Halbzeit viel investiert und alles probiert. Aber der letzte Tick hat trotzdem gefehlt.“

Bei ungemütlichem Wetter, das die Partie vor 220 Zuschauern auf dem Kunstrasen teilweise zu einer Windlotterie werden ließ, erwischten die Gäste den besseren Start. „Am Anfang war es zu zerfahren, wir hatten zu wenig Struktur“, sagte Wegmann. Doch nach etwa 20 Minuten bekam Weiler etwas mehr Zugriff in einer Partie, der man den Abstiegskampf in fast jeder Aktion anmerkte. Spielerisch blieb vieles Stückwerk. Es dominierte der Kampf mit insgesamt zehn gelben Karten. Die Rot-Weißen hatten bis zur Pause ein leichtes Chancenplus, unter anderem durch Kai Kramer, Leon Gorgol und Pirmin Fink – und doch wären sie gegen das Schlusslicht fast in Rückstand geraten: Einen satten Schuss von Kevin Wistuba lenkte Keeper Lasse Fink mit den Fingerspitzen noch an die Latte (42.).

Dem Aluglück folgte nach dem Wechsel allerdings doppeltes Alupech. Michael Schmid traf den Pfosten (48.) und köpfte an die Latte (56.). Vor allem über die Außen entwickelte Weiler nun vermehrten Tordrang und war dem 1:0 deutlich näher als der Gegner. Allerdings nicht konsequent genug. „Die letzte Überzeugung und die Kaltschnäuzigkeit haben gefehlt“, sagte Wegmann. Der Kopfball von Cadu ans Außennetz (73.) war einer der besten Abschlüsse neben einem weiteren Kopfball von Schmid (79.).

Positiv hob der Coach das Abwehrverhalten seiner Mannschaft hervor. „Wir haben es gut verteidigt und in der zweiten Halbzeit praktisch nichts zugelassen.“ Und so stand am Ende ein Remis, das keiner der beiden Mannschaften im Abstiegskampf wirklich weiterhilft. „Die Situation wird nicht einfacher. Aber wir werden weiter vernünftig arbeiten“, gibt sich Wegmann kämpferisch.

Für die Rot-Weißen, bei denen Philipp Huckenbeck krankheitsbedingt fehlte, war es das zweite Remis in Folge und das erste 0:0 in einem Ligaspiel seit 22 Monaten. Kurios: Obwohl sie in 19 Spielen nur 21 Tore erzielt haben, blieben sie erst zum dritten Mal ohne Treffer.

Weiter geht es am Karsamstag mit einem Auswärtsspiel bei Tabellenführer SV Fellbach (Sa., 30. März, 15 Uhr)

Verbandsliga Württemberg
FV Weiler – FV Biberach 0:0 (0:0)
FVW Lasse Fink – Christmann, Riedesser, Raimond Hehle, Gorgol (64. Cadu) – Ilzhöfer (64. Korkmaz), Pirmin Fink, Basar, Ghrab – Kramer (81. Stadelmann), Schmid.
Zuschauer 220.